Pflege-Ratgeber

Verwenden Sie nicht einfach ein Holzschutzmittel, sondern achten Sie genau auf die Anwendung und die Anforderungen des Holzes. Fragen, die es vorab zu bedenken gilt: Soll das Holz für Innen- oder Außenbereiche sein? Brauche ich vorbeugenden oder bekämpfenden Holzschutz? Oder möchte ich vielleicht nur eine Oberflächenbehandlung?

Wenn Sie zum Beispiel eine Holzverkleidung an Ihrem Giebel anbringen möchten, können Sie gut mit Lasuren arbeiten. Bedenken Sie hierbei: 50 Prozent des "Holz-Feindes" machen Regen, Schnee und Hagel aus, die anderen 50 Prozent bilden die UV-Strahlen der Sonne. Deshalb gilt: je kräftiger das Farbpigment in der Lasur, desto länger dauert es bis Sie wieder auf die Leiter müssen. Einfach ausgedrückt: Denken Sie an eine Sonnenbrille. Je stärker die Tönung, desto weniger blendet das Licht.

Sie können es auch wie die Skandinavier halten: Diese schützen ihr Holz mit deckenden Anstrichen, wählen jedoch hierzu atmungsaktive Spezialfarben eigens für Holz. So ist der Werkstoff abgedeckt, seine Struktur und Maserung jedoch bei schrägem Blickwinkel immer noch sichtbar. Warum sie sich so entscheiden? Denken Sie an das Beispiel mit der Sonnenbrille. Das geht natürlich auch in ganz hellen Tönen, wie zum Beispiel weiß, lichtgrau oder vanille-beige. So verfahren - und der Zeitpunkt, an dem Sie wieder auf die Leiter müssen, rutscht in weite Ferne.

Noch ein wichtiger Tipp: Wenn Sie vergleichen, achten Sie nicht nur auf Größe der Dose oder des Eimers sowie den Preis, sondern auf die Ergiebigkeit pro Anstrich bzw. die Reichweite. Es gibt richtig gute Profi-Produkte, die im flüchtigen Augenschein teuer wirken, aber bei genauer Betrachtung sogar richtig preiswert sind.

Konstruktiver Holzschutz

Wenn Sie ein Terrassendeck im Garten bauen wollen, achten Sie darauf, dass Ihre Unterkonstruktion gut belüftet ist. Legen Sie die Hölzer nicht einfach auf den Boden in sandige oder lehmige Böden, sondern auf Auflagepunkte, damit eine Luftzirkulation gewährleistet ist. Hierfür können Sie neu gekaufte Lagersteine verwenden oder ausgediente Waschbetonplatten, die Ihnen Ihr Nachbar geschenkt hat. Wichtig ist: Was nass werden kann, sollte auch möglichst schnell wieder trocknen können. Das gilt eigentlich für fast alle Holzarten, egal ob Hartholz oder Nadelhölzer. Stellen Sie sich einfach einen alten Steg an einem Fischteich vor: Solange die Unterkonstruktion und auch die Oberbretter nass und durch Wind und Sonne wieder von allen Seiten trocken werden, kann ein solcher Steg schnell 50 - 70 Jahre alt werden. Aber wehe jetzt soll ein Kunstrasenteppich auf die Oberbretter gelegt werden! Die Feuchtigkeit gelangt zwischen Teppich und Holz, kann aber nur noch sehr langsam oder überhaupt nicht mehr richtig abtrocknen. Bei solch groben Fehlern im Umgang mit unserem schönen Werkstoff Holz rächt er sich durch vorzeitigen Zerfall.

 

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